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Bodenbearbeitung Landwirtschaft Blog vielitz

Bodenbearbeitung in der Landwirtschaft: Arten und Methoden


Wenn es um die erfolgreiche Ernte in der Landwirtschaft und die langfristige Bodengesundheit geht, spielt die Bodenbearbeitung eine entscheidende Rolle. In unserem Blogbeitrag erfahren Sie die verschiedenen Methoden der Bodenbearbeitung und deren Auswirkungen. Außerdem bieten wir Einblicke, wie moderne Landmaschinen zur Optimierung der Bodenbearbeitung beitragen können und so eine Methode darstellen, eine nachhaltige und produktive Landwirtschaft zu fördern.

Bodenbearbeitung Landwirtschaft: Welche Bedeutung hat sie?

Die Bodenbearbeitung ist in der Landwirtschaft essenziell, um den Boden für die Aussaat vorzubereiten, denn sie schafft eine optimale Struktur für das Wachstum von Pflanzen. Mithilfe der Bearbeitung des Bodens wird dieser gelockert und gelüftet, wodurch sich die Wurzelentwicklung und die Wasserabsorption verbessern. Auch bei der Unkrautbekämpfung sowie der Einarbeitung von Düngemittel und Pflanzenresten in den Boden unterstützt die Bodenbearbeitung und sorgt für eine erhöhte Nährstoffverfügbarkeit.

In diese Arten der Landwirtschaft-Bodenbearbeitung wird unterschieden

Die zwei wichtigsten Arten der Bodenbearbeitung sind die Grundbodenbearbeitung und die Sekundärbodenbearbeitung. Bei der Grundbodenbearbeitung, auch Primärbodenbearbeitung genannt, werden die oberen 30 cm des Bodens gewendet, gelockert und durchmischt. Auch Pflanzenreste und Düngemittel können gleichmäßig eingearbeitet werden. Dabei kommen typischerweise Pflüge oder Tiefgrubber zum Einsatz. Mit dieser Bodenbearbeitung wird der Boden auf neue Aussaaten vorbereitet.

Die Nachbearbeitung wird Sekundärbodenbearbeitung genannt, die die oberen 10 cm der Erdschicht betrifft. Sie fokussiert sich also auf die oberen Bodenschichten zur Feinbearbeitung des Saatbetts, ebnet sie und verbessert die Bodenstruktur für die Saat. Mit der Saatbettbereitung durch die Sekundärbodenbearbeitung können Sie optimale Keimbedingungen für Kulturpflanzen fördern.

Neben diesen beiden gibt es auch andere Formen der Bodenbearbeitung. Zu spezielleren Verfahren gehören innovative Ansätze wie Mulchsaat (Bodenbearbeitung unter Erhalt einer Schutzschicht aus Pflanzenresten), Direktsaat (Aussaat ohne vorherige Bodenbearbeitung) und Strip-Till (streifenweise Bodenbearbeitung und Düngung in einem Arbeitsgang), die jeweils spezifische Vorteile für Bodenschutz, Wasserhaushalt und Arbeitsaufwand bieten.

Folgen der konventionellen Bodenbearbeitung

Die Bodenbearbeitung hat sowohl Vorteile als auch Nachteile, die je nach Methode und Anwendung variieren können. Zu den Vorteilen zählt die Verbesserung der Bodenstruktur und die Förderung der Wasserinfiltration. Außerdem sorgt die Bodenbearbeitung dafür, dass Düngemittel und organische Materialien einfacher eingearbeitet werden, was die Verfügbarkeit von Nährstoffen verbessert. Die Bodenbearbeitung kann außerdem dabei unterstützen, Unkraut zu bekämpfen sowie Schädlinge zu kontrollieren.

Da die Bodenbearbeitung immer auch ein Eingriff ist, verschlechtert sie unter Umständen die Bodengesundheit. Besonders das wiederholte Befahren durch schwere Geräte führt zur Verdichtung des empfindlichen Ackerbodens, was die Wurzelentwicklung beeinträchtigen kann. Auch die Lebensbedingungen der Lebewesen im Boden werden verschlechtert. Zudem kann die intensive Bodenbearbeitung zu Erosion und zum Verlust von organischem Material führen, die Bodenfruchtbarkeit nimmt ab, die Biodiversität im Boden wird verringert und der Nährstoffaustrag wird gefördert.

Das sind die Vor- und Nachteile auf einen Blick:

 

Vorteile:

  • Verbesserung der Bodenstruktur
  • Optimierung der Keimbedingungen von Kulturpflanzen
  • Förderung der Wasserinfiltration
  • Einfachere Einarbeitung von Dünger und organischem Material
  • Bekämpfung von Schädlingen und Unkraut

Nachteile:

  • Bodengesundheit verschlechtert sich
  • Bodenerosion
  • Verlust von organischem Material
  • Risiko der Bodenverdichtung
  • Behinderung der Wurzelentwicklung
  • Abnehmende Fruchtbarkeit
  • Störung des Gleichgewichts im Ökosystem
  • Verringerte Biodiversität im Boden

Maßnahmen für eine schonende Landbewirtschaftung

Damit das Gleichgewicht des Ökosystems nicht durch intensive Bodenbearbeitung gestört wird, ist es nötig, sich für eine schonende, standortgerechte, nachhaltige, umweltschonende und leistungsfähige Landbewirtschaftung einzusetzen.

Um die Bodenstruktur zu erhalten, die organische Substanz im Boden zu fördern und auch die Biodiversität zu schützen, können Sie beispielsweise auf konservierende Bodenbearbeitungsverfahren zurückgreifen. Aber auch die Anwendung von Fruchtfolgen und der Einsatz von Abdeckkulturen oder Gründüngung stellen Maßnahmen dar, um den negativen Konsequenzen einer intensiven Bodenbearbeitung entgegenzuwirken.

In Zukunft wird die Bodenbearbeitung immer stärker durch eine Integration von Präzisionslandwirtschaft und digitalen Technologien geprägt sein, um die Effizienz zu steigern und gleichzeitig den Umwelteinfluss zu minimieren. Auch nachhaltige Landmaschinen und Techniken können die Bodengesundheit langfristig verbessern und erhalten.

Auch die Nutzung von pfluglosen Bodenbearbeitungen ist eine Maßnahme, die ergriffen werden kann.

Welche Verfahren der pfluglosen Bodenbearbeitungen gibt es?

Zu den pfluglosen Verfahren der Bodenbearbeitung gehören die Mulchsaat, Direktsaat und Strip-Till-Technik. Diese Methoden vermeiden die vollständige Bodenumkehr, wodurch die Bodenerosion reduziert und die Wasserretention verbessert werden können. So tragen sie zur Erhaltung der Bodenstruktur und zur Reduzierung des Arbeitsaufwandes bei.

Tipps zur Auswahl und zum Einsatz von Bodenbearbeitungsgeräten

Wenn Sie auf der Suche nach den passenden Bodenbearbeitungsgeräten sind, sollten Sie folgende Aspekte beachten:

  • Bodenbeschaffenheit und Kulturanforderungen berücksichtigen
  • Schonende Bearbeitungsmethoden bevorzugen
  • Moderne Technologien für Präzision und Effizienz nutzen
  • Energieeffizienz und Nachhaltigkeit beachten
  • Maschinenleistung an Betriebsgröße anpassen
  • Wartungsfreundlichkeit und Langlebigkeit prüfen
  • Fachberatung für spezifische Einsatzbedingungen einholen

Welche Schritte folgen nach der Bodenbearbeitung?

Aussaat: Nach der Bodenbearbeitung wird das Saatgut gleichmäßig mit spezialisierten Sämaschinen ausgebracht. Dabei wird besonders auf die richtige Tiefe und die genaue Platzierung geachtet, damit die Kulturen gleichmäßig keimen und wachsen können. Auch der Saatgutverbrauch kann so optimiert werden. 

Pflege der Kulturen: Um das Wachstum der Pflanzen zu unterstützen und die Nährstoffversorgung sicherzustellen, kann anschließend ein Düngerstreuer verwendet werden. Auch zwischen den Reihen kann sich Unkraut bilden – hier lohnt sich der Einsatz von Sichelmulchern und handgeführten Schlegelmulchern, um dieses zu entfernen.

Bewässerung: Mit einer gezielten Wasserversorgung der Kulturpflanzen, z. B. durch Bewässerungssysteme, unterstützen Sie gerade in Trockenperioden das Wachstum und vermeiden Ernteausfälle.

Ernte: Dann erfolgt die Ernte der reifen Kulturen mit Hilfe von Mähwerken und spezialisierten Erntemaschinen. Die Wahl der eingesetzten Maschinen hängt jedoch von der Art der Kulturen und den spezifischen Anforderungen des Ernteprozesses ab – so kommen beispielsweise bei Grünland spezielle Hochgrasmäher zur Gewinnung von Futtermittel zum Einsatz.

Bei der Ernte von Futterpflanzen werden die Futtermittel meistens in Ballen gepresst, mit Ballenwicklern verpackt und mit Ballenzangen effizient transportiert. Denn in Ballenform kann Futtermittel optimal gestapelt und gelagert werden.

Nachbearbeitung des Feldes: Nach der Ernte werden Pflanzenreste, wie z. B. Stoppeln, mit Schlegelmulchern, Sichelmulchern oder Kreiselmähern zerkleinert und gleichmäßig verteilt. Werden diese dann anschließend wieder mit Grubbern oder Pflügen in den Boden eingearbeitet, verbessert dies nicht nur die Bodenstruktur, sondern dient auch als natürliche Düngung für den nächsten Anbauzyklus.

Gern stehen wir von Vielitz Ihnen zur Seite und beraten Sie zur passenden Grünlandtechnik für die Landwirtschaft.

FAQ: Alles was Sie zur Bodenbearbeitung wissen sollten

Landwirtschaft ohne Bodenbearbeitung: Was heißt das?

Ackerbau ohne Bodenbearbeitung bedeutet, dass keine mechanischen Verfahren zum Wenden oder Aufbrechen des Bodens genutzt werden. Dies dient dem Schutz der Bodenstruktur, der Erhaltung von Feuchtigkeit und der Reduzierung der Erosion. Es fördert zudem das Bodenleben und kann die organische Substanz im Boden erhalten.

Was passiert bei der ultraflachen Bodenbearbeitung während der Stoppelbearbeitung?

Die ultraflache Bodenbearbeitung während der Stoppelbearbeitung schneidet Pflanzenreste an der Bodenoberfläche ab und mischt sie oberflächlich ein. Mit dieser flachen Bodenbearbeitung können Sie die schnelle Zersetzung von Pflanzenresten fördern und Schädlingsdruck vermindern. Gleichzeitig minimieren Sie so den Feuchtigkeitsverlust des Bodens.

Was unterscheidet die konservierende Bodenbearbeitung von anderen?

Konservierende Bodenbearbeitung ist ein Ansatz, bei dem die langfristige Bodengesundheit und Fruchtbarkeit berücksichtigt wird, indem der Boden möglichst wenig gestört wird. Sie unterscheidet sich durch das Ziel, den Boden in seinem natürlichen Zustand zu belassen und zugleich die landwirtschaftliche Produktivität zu fördern. Diese Form der Bodenbearbeitung minimiert die Störung des Bodens, schützt vor Erosion und fördert das Bodenleben. Zur konservierenden Bodenbearbeitung zählen das Mulchsaatverfahren und das Direktsaatverfahren.

Bodenbearbeitung im Garten: Welche Geräte kann ich hier nutzen?

Für die Garten-Bodenbearbeitung gibt es eine Vielzahl von Geräten: Handwerkzeuge wie Spaten, Gabeln und Rechen sind ideal für kleinere Flächen und präzise Arbeiten. Motorisierte Fräsen zur Bodenbearbeitung und Kultivatoren eignen sich dagegen hervorragend, um größere Flächen effizient umzugraben und zu lockern. Für die Saatbettvorbereitung und Feinarbeit können Handkultivatoren und Gartenhacken nützlich sein.